Donnerstag, 2. August 2012

Wisst ihr, dass ich fest daran glaube, dass es einen Menschen auf dieser Welt gibt zu dem man perfekt passt. Manche mögen das dann Liebe nennen, aber für mich ist es viel mehr als Liebe. Es entsteht ein 'wir' und dieses 'wir' ist stärker als alles andere, es ist nicht so zerbrechlich wie Liebe, ganz im Gegenteil, es ist ein Stüze auf die du immer, aber auch wirklich immer zählen kannst. Ich habe dieses 'wir' gefunden, glaube ich.

Ich weiß nicht wie lange wir schon hier sitzen. Immer wieder schaue ich den Vögeln nach, wenn sie sich aufschwingen und davon fliegen. Was würde ich darum geben es genauso tun zu können. Aber es ist gar nicht so leicht, wenn ich eins gelernt habe, dann ist es, dass man seine Problem immer mit sich nimmt, egal wie lang und weit man rennt, sie bleiben nicht einfach zurück. Sie kommen immer mit.
"Luisa?", seine Stimme lässt mich aus meinen Gedanken schrecken. Ich nicke nur, wende meinen Blick aber nicht vom Himmel ab.
"Glaubst du, du musst... bleibst jetzt hier? Also ich meine ob...naja...
...ob ich wieder in die Klinik gehe?" beende ich seine Frage.
"Ich denke nicht, ich bin doch jetzt gesund!" Meine Stimme überschlägt sich fast vor Ironie. Es ist ganz einfach zu viel. Wie viel kann ein Mensch ertragen bevor er daran zerbricht? Langsam ziehe ich die Beine an mich, verstecke meinen Kopf zwischen den Knien und fange an zu weinen. Es fühlt sich an als würde ich alle Tränen, die ich besitze weinen. Er legt seinen Kopg auf meine Sschulter und es dauert eine ganze Weile bis ich merke, dass auch er weint. Wir weinen beide. "...bis die Augen Meer werden." Durch die Lücke zwischen meine Beinen sehe ich, wie er seine Tränen aus dem Gesicht wischt und aufsteht. Ich bleibe einfach sitzen. Eigentlich sind Tränen etwas Gutes, sie zeigen das du lebst. Weinen, ist eigentlich etwas gar nichts so Schlechtes. Ich atme tief ein. Zwei, drei, vier. Es geht mir besser. Besser als davor.
Er kommt mit zwei Tassen und einer Teekanne zurück. Wir lehen uns an der Gartenmauer an. Eine ganze Zeit lang beobachte ich ihn. Ich mag diesen Ausdruck nicht, wenn Menschen einfachso ins Nichts starren. Abrupt dreht er den Kopf in meine Richtung. "Schöne Augen," zwinkert er mir zu. "Hä?" entfährt es mir. Er lacht "warum beobachtest du mich?" "Nur so. Warum hast du geweint?"
"Willst du es wirklich wissen?" Ich nicke.

Wenn man zu sehr in Selbstmitleid und Selbsthass versunken ist, vergisst man manchmal, dass es auch andern Menschen furchtbar schlecht geht. Ich hasse mich dafür, dass ich es nicht früher gemerkt habe. -oh schon wieder.

2 Kommentare:

  1. Ich bin beeindruckt!
    Schon wie du es beschreibst, merkt man, wie vertraut dir dieser Mensch ist.
    Und ich finde deine Haltung zur Liebe echt schön!
    Es ist so voller Hoffnung.
    Ich musste einfach nur lächeln.

    Vielen Dank für den Post!

    AntwortenLöschen
  2. Hallo,
    ich habe dir einen Blogaward verliehen. Ich bewundere dich !

    Emma <3
    http://dasistunserezeit.blogspot.de/

    AntwortenLöschen